Freitag, 12. Oktober 2012

Parallel-Universen

Zwar mit Blötsch-Auge, aber wieder zuhause: was war das für ein Happening! So inspirierend, so freundlich und fröhlich! Neuseeland und die andere Seite des Mondes stellen sich vor ... also ich wünsche mir nach Messebesuchen NIE länger bleiben zu dürfen. Aber, ach Mädels! Wie gerne hätte ich uns die Buchmesse noch zwei Tage länger gegönnt! Meinen linken Arm hätte ich dafür gegeben! Das liegt natürlich primär daran, das ich auch noch rechts habe und das die Lifestyle-Messen, die wir normalerweise besuchen, weniger Kopf-, als viel mehr Frisuren- und dicke Hosenlastig sind. Also wenn die Bezeichnung LOVE-Parade nicht schon anders und auch negativ belastet wäre - die Frankfurter Buchmesse hätte dieses Prädikat verdient!!! Ich werde versuchen, mir diesen Spirit noch ein paar Tage lang durch den Alltag zu retten und natürlich ist meine wahre Bestimmung die der Illustratorin im Dienste der Kinder - das hatte ich ja vorher schon angekündigt;-)) 
Resümierend kann ich für mich sagen, zumindest auf dem richtigen Weg zu sein! Und in meinem Leben ist der Weg, bis zum Schluß, das Ziel! Könnt ihr mir auf den Grabstein meisseln! Mit den tollen Messe-Gesprächen, den neuen Projekten und auch den Kunden, die wir jetzt schon haben, ist das Ziel hochwertige und nachhaltige Produkte zu schaffen, partiell schon erreicht! Aber ein Ende ist noch lange nicht in Sicht! Was für eine Horrorvorstellung nach Jahrzehnten Designerleben auf Wegwerf-braucht-kein-Mensch-Grusskarten und Frühstücksbrettchen zurück zu blicken?! Ein Alptraum!!!
Der Spirit hat es allerdings im Alltag schwer, wenn man einen Tag nach dieser wundervollen Partymesse (jeden Abend feiern alle Verlage gemeinsam! In unserer Branche werden normalerweise am Ende eines Messetages die Fotos der erfolgreichen Konkurrenzprodukte heimlich nach China gemailt) auf folgende Situation trifft: deutsche Großfamilie, Ommaoppaeltern, Brüder, Schwestern und Kindseltern, beide ca. 17, sie superstoffperoxydblond mit angeklebten Wimpern, er in Lonsdale Jacke und mit schlechten Knast-Tatoos, sitzen paffend vor einem Einkaufszentrum. Also alle haben eine Kippe auf dem Zahn, bis auf das ca. 2 Jahre alte kleine Mädchen im Buggy sitzend, das von seiner Mutter auf "Kumma Taube" hingewiesen wird... Noch Fragen?! Wie ernüchternd kann ein Alltag sein?! Um an diese Kinder heran zukommen, müßte man die Eltern und Großeltern einer umfangreichen Gehirnwäsche, falls Organ vorhanden, unterziehen. 
Machen wir uns mal nix vor: die Kindheit unseres Bloggernachwuchses ist  nicht wirklich repräsentativ für Gesamtdeutschland. Für mich persönlich allerdings wird mein Job erst bei Kindern interessant, die keinen Zeit-, Zuwendungs- und Fürsorge-Luxus geniessen und ihre Kindheit eher vor RTL und zwei verbringen müssen ... "mit ohne" Blötschauge, erzähle ich euch morgen hoffentlich und gerne mehr von der weltbesten Buchmesse der Welt;-))!

PST: Auf dem Foto Neuseeland- Performance in Halle 4.1. Nackte Maori-Haut gibt es beim nöchsten Mal! ALso wenn Sex sales, hoffe ich doch sehr, das beim nächsten Mal reichlich Hühner mitlesen und KOMMENTIEREN!!!

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