Samstag, 8. Oktober 2011

Geschmacksbildung, die Dritte!


Letztens hat mir nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder jemand ein Croissant angeboten. Und plötzlich fiel mir auch wieder ein, warum ich mich dieses Landes typischen Backwerks, so lange, trotz frankophiler Veranlagung, komplett verweigert habe. Ganz einfach: Audrey ist Schuld! Oder besser Holly Golightly. Denn aus mir wäre fast Holly Goheavyly geworden. 
Geschmacksbildung fand bei mir nicht nur im Salat, in Kürbissuppen oder auf musikalischer Ebene statt, sondern, ich hoffe doch sehr, auch kulturell und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Atem beraubend und faszinierend mein erstes Mal "Frühstück bei Tiffany" war! Mon Dieu - diese Eleganz, dieser existentialistische Lifstyle und das New York der 60-er Jahre! Fand ich alles super! Schwarz wurde meine Lieblingsfarbe, an die selbst meine Haare glauben mussten, die Armen. Ich habe dem Moonriver gelauscht, ALLES von Truman Capote verschlungen und wie die elegante kapriziös zierliche Holly hab ich mich einseitig = macht ja bekanntlich schlank, von Croissants ernährt. Auf diesem Weg bin ich aber höchstens zu Audreys kleiner pummeliger Schwester mutiert, mehr hats leider nicht gebracht und seitdem habe ich die Dinger auch nicht mehr angerührt. 


Frankreich liebe ich aber immer noch und so schaffte es ein ziemlich dicker Schmöker in mein Reisegepäck, weil der Titel alleine mich neugierig gemacht hat. Es ist tatsächlich kein Diät Ratgeber, sondern gibt einen sehr amüsanten Einblick in die französiche societé, ins savoir vivre der Chicks parisienne. 
Warum die Französinnen nicht dick werden, ist mir klar geworden, als ich diesen Schinken, ebenso wie die ca. 20 anderen Urlaubsbücher wieder nach Hause geschleppt habe ... und wetten? Einen Teil davon schleppe ich auch wieder mit in den nächsten Urlaub. Da kann ich mir Croissants hin und wieder durchaus erlauben, n'est-ce pas, mes chères;-))?



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